THERAPIE

Supervisions- und Selbsterfahrungsleiterin

Maren Lammers

SUPERVISION

Supervision ist ein wichtiger Bestandteil der Therapieausbildung und gesetzlich verpflichtend für Aus- und Weiterbildungsteilnehmer*innen von Therapieausbildungen. Vom jeweiligen Bundesland werden Supervisor:innen anerkannt, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.

Im Rahmen der beruflichen Ausbildung und Tätigkeit dient dieses Instrument zur qualifizierten und konstruktiven Bewältigung beruflicher Fragestellungen. Dabei können unter Anleitung, z. B. Probleme, Konflikte, Arbeitsbedingungen, Perspektivenfindung, Effizienz- und Kompetenzsteigerung, Veränderungsprozesse oder der Umgang mit Patient:nnen Reflexionsthemen sein.

Gegenstand von Supervision kann aber auch die Reflexion von Arbeitsprozessen, beruflichem Handeln und Interaktionen mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten mit dem Ziel einer besseren Professionalisierung sein. Somit ist Supervision auch als ein Instrument der Qualitätssicherung anzusehen, welches die Verbesserung des Arbeitsklimas, die Förderung von Ressourcen, die Bewältigung von schwierigen beruflichen Situationen, die Erarbeitung von beruflichen Zielen oder auch die Verbesserung der sozialen Kompetenz als Ziel hat.

Das Supervisionsangebot richtet sich sowohl an alle niedergelassenen oder angestellten psychologischen oder ärztlichen Psychotherapeut:innen als auch an alle Diplompsycholog*innen und ärztlichen Kolleg*innen, die sich in der Verhaltenstherapie-Ausbildung befinden.

SELBSTERFAHRUNG

Im Rahmen des Psychotherapeutengesetzes sind für Ausbildungsteilnehmer:innen an der Verhaltenstherapieausbildung mindestens 120 Stunden Selbsterfahrung vorgeschrieben. Oft bieten die Ausbildungsinstitute Selbsterfahrungsgruppen für die werdenden Therapeut:innen an, in denen ein großer Teil der Stunden absolviert wird. Ergänzend können Einzelselbsterfahrungen aber auch bei zugelassenen Therapeut*innen in Anspruch genommen werden.

Mein Selbsterfahrungsangebot richtet sich in erster Linie an die Ausbildungsteilnehmer:innen des kooperierenden Aus- und Weiterbildungsinstituts für Moderne Verhaltenstherapie (MoVA) und des Hafencity Instituts für Psychotherapie (HIP) in Hamburg.

Approbierte Kolleg:innen sind ebenso herzlich willkommen, da auch im Rahmen der eigenen Tätigkeit und Verantwortung Selbsterfahrungsthemen relevant werden (können).

Im Verlauf der Psychotherapieausbildung können immer wieder Situationen, Themen oder Probleme auftreten, bei denen man gerne die persönliche Form der Selbsterfahrung nutzen möchte. Dabei können z. B. eigene biographische Themen im Kontakt mit Klient:innen/Patient:innen plötzlich zum Problem werden. Oder es tauchen Zweifel auf, ob der Beruf die richtige Entscheidung für sich selbst ist. Ebenso kann sich die Einzelselbsterfahrung zur Klärung und Förderung der eigenen Entwicklung anbieten.

Sowohl in der Facharztausbildung als auch in der Weiterbildung in fachgebundener Psychotherapie sind Selbsterfahrungsstunden im Gruppen- oder Einzelsetting zu absolvieren. In Kooperation mit dem Ausbildungsinstitut MoVA und dem Hafencity Institut für Psychotherapie (HIP) werden aufeinander aufbauende Blöcke der Gruppenselbsterfahrung angeboten.

Die Blöcke der Selbsterfahrung bieten eine Ergänzung zur Aus- und Weiterbildung. Erlernte Methoden können angewendet und ausprobiert werden.